Nach der Annexion Österreichs konnte Alfred Bergel nicht - wie von ihm erhofft - flüchten; 1942 wurde er von den Nationalsozialisten nach Theresienstadt deportiert. Dort inhaftiert, fertigte er zahlreiche künstlerische Werke über die Insassen des Ghettos an und unterrichtete Kinder und Jugendliche in Zeichnen, Kunstgeschichte und Kunstbetrachtung - bisweilen in Zusammenarbeit mit der Bauhauskünstlerin Friedl Dicker-Brandeis.
Er gehörte zu den zentralen Persö nlichkeiten des kulturellen Lebens im Ghetto Theresienstadt, bis er 1944 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Sein Name und seine Bilder sind heute weitgehend vergessen, auch unter Holocaustforschern.
Im vorliegenden Buch erfahren sein Leben und Schaffen, die nach Okkupation und Lagerhaft ihr gewaltsames Ende in der Gaskammer fanden, ihre späte Würdigung.Anne Weise gelingt eine eindrückliche Biografie des jüdischen Künstlers. Zahlreiche Erinnerungen von Freunden und Zeitgenossen, ergänzt durch Dokumente und Bilder, geben Einblick in sein persönliches Schicksal und zeigen zudem auf, aus welchen Kräften die Menschen den Willen zum Überleben schöpften.
Autor: Anne Weise
Format: Gebunden mit Schutzumschlag
Umfang: 268 Seiten
Herausgeber: Karl König Institut
Veröffentlichungsdatum: 1. Auflage 2014
Serie: Andere Publikationen
Gegenstand: Biographie
Abbildungen: Zahlreiche Dokumente und Abbildungen
ISBN: 78-3-7725-1942-0