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Karl König und die Camphill-Bewegung

BIOGRAPHIE

mit seinen Professoren in Wien 1925

Wien 1925

Karl König

Dr. Karl König (*25.09.1902 Wien, Österreich-Ungarn, +27.03.1966 in Überlingen am Bodensee Deutschland). Er entwickelte früh eine starke Beziehung zum Christentum und zu den sozialen Fragen.

Er studierte Zoologie, Biologie und Medizin in Wien. Sein Ringen mit den Fragen der Entwicklung des Lebendigen konnte er erst durch die Begegnung mit Goethes naturwissenschaftlichen Schriften in eine Richtung bringen.

Als Assistent am Wiener Institut für Embryologie veröffentlichte er seine erste Forschung über die Wirksamkeit homöopathischer Substanzen.

Bereits bei der ersten Begegnung mit Ita Wegman lud sie ihn zur Assistenz-Tätigkeit an ihr gemeinsam mit Rudolf Steiner gegründetes "Klinisch-therapeutische Institut" in Arlesheim, in der Schweiz, ein.

Mit Emil Bock in Eisenach

Albrecht Strohschein, Walter Johannes Stein, Karl König

Hier nahm seine an Anzahl und Inhalt reiche Vortragstätigkeit und seine tiefe Beziehung zu den heilpädagogisch zu betreuenden Kindern ihren Anfang.

Seine Begegnung in Arlesheim mit Tilla Maasberg, seiner späteren Frau, brachte ihn nach Schlesien und in Verbindung mit den sozialen und religiösen Impulsen der "Herrnhuter" Brudergemeinde. In dieser Gegend wurde er von Albrecht Strohschein zur Mitarbeit bei einer Institutsgründung eines der ersten anthroposophischen heilpädagogischen Heime, in Schloss Pilgramshain gebeten.

Die Arbeit in diesem Institut, in seiner inzwischen großen allgemeinärztlichen Praxis und in der von ihm und Emil Bock gegründeten "Freie Schule für Soziale Arbeit beit" in Eisenach, mußte aber der gebürtige Jude im Jahre 1936 aufgeben, um nach Wien zurück zu fliehen. Schon 1938 war seine Praxis dort ähnlich erfolgreich, als er - zusammen mit der Gruppe junger, meist jüdischer Menschen, mit der er regelmäßig anthroposophisch arbeitete - wieder fliehen mußte.

Die erste Gruppe in Kirkton House 1939

Erhalt der Medaille "Stern von Tutzing"

Camphill

Auf verschiedenen Wegen gelangten sie nach Schottland, in dem House bei Insch, bis im Jahre 1940 das alte Landgut und frühere Versteck der letzten Tempelritter, "Camphill", der Ort der Begründung einer heilpädagogischen Gemeinschaft werden konnte, die sich in den Nachkriegsjahren als die "Camphill Bewegung" entwickeln und ausbreiten konnte.

Insbesondere sah König darin den Versuch, die Anregungen Rudolf Steiners für eine geistgemäße Gestaltung des sozialen Lebens umzusetzen und somit etwas von der tieferen, aber verhinderten Aufgabe Mitteleuropas neu aufzugreifen.

Mit Alix Roth in den USA

The Camphill Movement

Nach einem unermüdlichen Einsatz im praktischen Leben mit den zu Betreuenden, in Publikationen, Vorträgen und Seminaren, nach dem Gelingen der "Brücke zurück nach Mitteleuropa", starb er 1966 in Überlingen, in der Nähe der von ihm gegründeten Gemeinschaften am Bodensee.

Seine Forschungen reichen von Medizin, Heilpädagogik, Psychologie und Biologie über Landwirtschaft zu geistesgeschichtlichen, sozialen und religiösen Themen. Eine Liste der bisherigen Buchveröffentlichungen in deutscher Sprache und eine Übersicht über die geplante neue Werkedition ist unter dem Link.

Die von ihm ausgehende Camphill Bewegung umfasst heute über 100 sehr unterschiedliche therapeutische Gemeinschaften in über 20 Ländern.

BIBLIOGRAPHIE

Die schriftlichen Werke von Karl König


Eine bibliographischer Index Übersicht in chronologischer Reihenfolge. Die Liste wird regelmäßig aktualisiert.

Die folgende Liste des schriftlichen Schaffens Werks Karl Königs basiert auf dem Katalog der Zusammenfassung, der die 1969 von Christof-Andreas Lindenberg für das Karl-König-Archiv erstellt und die 1992 2016 für die Biografie „Karl König – Eine mitteleuropäische Biografie des 20. Jahrhunderts“ von Hans Müller-Wiedemann aktualisiert wurde.

Bis auf wenige Ausnahmen sind nur Erstdrucke in Zeitschriften und als Buch Erstauflagen von Büchern und Ersterscheinungen in Zeitschriften enthalten. Titel zeigen die Sprache der Publikation.

Übersetzungen: Veröffentlichungen in anderen Sprachen als den von Karl König selbst verwendeten (Englisch und Deutsch) werden nur aufgeführt, wenn sie zu seinen Lebzeiten erschienen sind. Spätere Ausgaben sind in den Listen der verschiedenen Sprachen zu finden.

Bibliographie

Download

Lebenslauf Karl König

Eine biographische Synopse